Blütenhecken: auswählen und pflanzen
Blühende Heckenpflanzen bringen Abwechslung und Farbe in den Garten und wirken aufgrund ihres lockeren Wuchses sehr natürlich. Im Sommer bieten sie Sichtschutz und im Winter lassen sie die tiefstehende Sonne ungehindert das Grundstück bescheinen.
Welche Gehölze für ein Gelände die Richtigen sind, richtet sich zum einen natürlich nach dem persönlichen Geschmack des Gartenbesitzers, zum anderen nach der Grundstücksgröße und der Funktion, die eine Hecke haben soll. Wichtig dabei: Auch bei Mischpflanzungen sollte man sich auf wenige, ausgesuchte Arten beschränken, da diese dann besonders zur Geltung kommen.
Blüten fast das ganze Jahr über
Wählen Sie Sträucher so, dass sie zeitgleich in unterschiedlichen Farben blühen oder so, dass zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr immer wieder kräftige Farbtupfer in der Hecke auftauchen.
Ab April zeigen sich beispielsweise die leuchtend gelben Blüten der Forsythie und kurz darauf öffnen sich die rötlichen Knospen der Zierjohannisbeere. Auch die Zierquitte ist im Frühling ein besonderer Hingucker: Rot, rosa oder orangerot leuchten die Blüten an den Zweigen. Im Mai zeigen sich dann der Flieder, der Judasbaum und der Goldregen in voller Schönheit. Wir setzen diese Gehölze gern als Grundgerüst für höhere Hecken ein.
Ab Frühsommer bildet der gefüllte Schneeball seine weißen Blütenbälle aus, und die rosafarbenen Blütenrispen des Sternchenstrauchs betören mit einem feinen Duft. Von Juni bis September erscheinen die blauvioletten, trompetenförmigen Hibiskusblüten in großer Zahl, und auch der Schmetterlingsstrauch lockt mit seinen roten oder violetten Rispen den ganzen Sommer lang hübsche Falter in den Garten.
Manche Heckenpflanzen blühen bis in den Herbst hinein, bei anderen setzen ab dem Spätsommer die Früchte farbige Akzente. Die Beeren vieler einheimischer Sträucher sind essbar und lassen sich zu Säften, Tees oder Marmeladen verarbeiten: beispielsweise die des Schwarzen Holunders oder des Sanddorns.
Unser Tipp: Für die Hecken keine Sorten zu wählen, die Dunkelrot oder in anderen sehr kräftigen Farben blühen. Besser machen sich Pastelltöne, denn sie leuchten stärker und heben sich gut vom Grün der Hecke ab.
Pflanzplan für schöne Linien
Wenn es der Platz im Garten erlaubt, müssen die Heckensträucher nicht unbedingt in einer geraden Linie gesetzt werden. Natürlicher wirkt eine leicht geschwungene, teils mehrreihige und versetzte Pflanzung.
Im vorderen Bereich finden dann die kleineren Sträucher und im hinteren bzw. mittleren Bereich die höheren Gehölze ihren Platz. Blühende Hecken machen sich übrigens nicht nur an der Grundstücksgrenze gut, auch große Flächen lassen sich mit ihnen hervorragend gliedern. Und wo wenig Platz zur Verfügung steht, sind kleinere Gehölzstreifen, die man beispielsweise hinter einen Sitzplatz pflanzt, ein echter Blickfang.